Ostkreta September 1999 (Stalis, Hotel Heliotrope)

Veranstalter Bucher Reisen (Neckermann-Tochter)
Entfernung Ortsmitte 15 min
Entfernung nächster Minimarkt 1 min (neben Hotel)
Entfernung Strand 10 min
Entfernung nächste Bushaltestelle 3 min (Hauptstrasse)

Im September 1999 verbrachten wir unseren Urlaub auf Kreta. Genauer gesagt in Stalis (Stalida), einem Städtchen an der Nordküste etwa auf der Hälfte der Strecke von Iraklio nach Agios Nikolaos (also im Ostteil der Insel). Es zieht sich auf dem schmalen Küstenstreifen entlang, ca. 1 km hinter der Küste steigt es ziemlich steil auf ca. 500m an. Von einem Ende des Ortes zum anderen läuft man ca. 20 Minuten (Küste) bzw. 3 Minuten (von der Küste weg). Aber eigentlich kann man die Ortsgrenzen nicht genau feststellen, im Westen Chersonissos und im Osten Malia begrenzen den Ort.
Man findet zahlreiche Tavernen und Geschäfte, die meist bis 4 Uhr früh geöffnet sind. Dafür ist eine Siesta zwischen 14 und 16:30 Uhr üblich. Einige Tavernen und Geschäfte öffnen generell erst nachmittags. Eine Disco haben wir nicht gefunden.

Ausflugsziele:

Agios Nikolaos:
- Stadt mit ca. 6000 Einwohnern (ohne Touristen)
- enge Gäßchen mit vielen kleinen Geschäften
- voll auf Touristen eingestellt - wer typisches Kreta sucht, ist hier fehl am Platze
- Geld sparen: mit dem Linienbus fahren
Heraklion (Iraklio):
- Stadt mit ca. 110.000 Einwohnern
- Viele Shopping-Gelegenheiten
- ansonsten eine häßliche Großstadt mit vielen Betonklötzen
- historisch interessant: Venezianisches Kastell, Archäologisches Museum
Chrissi:
- Insel südlich von Kreta mit Muschelkalkstrand ("Golden Beach")
- mit Fähre von Ierapetra uebersetzen (ca.1 h Überfahrt) - die ist meist brechend voll, aber auf der Insel verläuft sich das
- der Muschelkalkstrand befindet sich im Norden der Insel, der "Hafen" im Süden - ca. 10 Minuten Fußmarsch einplanen
- Super Strand, man findet noch Fleckchen, wo man ungestört ist
- abgeschliffene Steine im Wasser - unangenehm, aber kaum schmerzhaft
- muß man gesehen haben!
Kretischer Abend:
- abendliche Busfahrt in ein Gebirgsdorf
- dort ist erstmal "Markt", d.h. die Dorfbewohner versuchen Deckchen und Teppiche etc. (sah nicht aus wie handgemacht) an den Touri zu bringen
- kretisches Folkloreprogramm mit Tanz und Gesang - aber irgendwie besser als Musikantenstadl
- Wein soviel man will (Vorsicht, man muss danach noch den richtigen Bus wiederfinden!)
- möglichst in internationaler Reisegruppe (s.u.) fahren, da hat man mehr Spass!
- Gesamturteil: sollte man mitgemacht haben, der Rahmen war auch noch überschaubar (4 Touristenbusse)
Chersonissos:
- da sieht man, wie gut man es in Stalis hat: total überlaufener Strand (sogar die Felsen werden genutzt)
- ein Juwelier am anderen (ich glaube, da gibt es mehr Juweliere als Tavernen)
- zum Shoppen bedingt geeignet
- 2 Spaßbäder in der Umgebung: Star Beach an der Küstenstrasse - freier Eintritt, AquaSplash im Binnnenland (hoher Eintritt), aber beide nicht besucht

Ausflugsbuchung:

Nicht im Hotel buchen, dort ist es teilweise doppelt so teuer! An der Strandpromenade gibt es genug billigere einheimische Anbieter. Wir haben bei der Agentur, die am weitesten Richtung Chersonissos liegt, gebucht (auch Geldumtausch gebührenfrei möglich) - zwar nicht die billigste, aber es hat einen seriösen Eindruck gemacht. Die Reiseleitung war in deutsch, englisch und niederländisch. Die Reisegruppen waren demzufolge bunt gemischt, zum kretischen Abend waren 4 Nationen an einem Tisch: Norwegen, Irland, Slowenien und Deutschland. Die Stimmung war super!
Die Reisebusse waren ziemlich neu, klimatisiert und machten optisch einen besseren Eindruck als die Neckermann-Busse ("Zeus of Crete").
Wer also darauf verzichten kann, direkt vom Hotel abgeholt zu werden und statt dessen bis zur nächsten Bushaltestelle läuft, sollte wirklich nicht mit den treudeutsch teuer organisierten Bussen fahren.

Essen:

Viele Tavernen, auch ein Crepes-Stand ist an der Strandpromenade zu finden (tägl. 12:00 - 4:00 Uhr (früh)). Besonders zu empfehlen ist die blaue Taverne am Strand im Westen des Städtchens (Richtung Chersonissos).

Geldumtausch:

Banken und eine Post mit Umtausch (am Strand werden nur Briefmarken verkauft) haben wir nicht gefunden. Den nächsten EC-Automat steht in Chersonissos an der Hauptstrasse. In Stalis möglichst bei Wechselstuben ohne Gebühr tauschen - wir haben es wg. des besseren Wechselkurses bei einem anderen versucht und sind voll über den Tisch gezogen worden :-( .

Linienbusse/Verkehr:

Linienbusse sind preiswert. Auf den Fahrplan, sollte man sich nicht verlassen, +- 15 Minuten sind normal. Da aber eh alle 15 Minuten ein Bus fährt, ist das kaum ein Problem. Eine Klimaanlage sucht man auch meist vergeblich. Trotzdem sind die Fahrten immer ein kleines Erlebnis.
An Überholverbote hält sich kaum jemand, Helme tragen nur Touristen (trotz Helmpflicht).

Strand:

langer, gut gefüllter Sandstrand (aber man findet ohne Probleme noch ein Plätzchen). Das Wasser ist i.a. klar, nur bei starkem Seegang (selten) werden unappetitliche Teilchen aufgewirbelt.

Unterbringung:

Wir waren im Hotel Heliotrope untergebracht, welches am Berg ca. 10 Minuten vom Strand weg liegt (dadurch ziemlich ruhig gelegen). Die Zimmerausstattung war spartanisch - Klimaanlage, Kühlschrank und Radio sucht man vergeblich. Das Bad war dunkelbraun gefliest - nicht jedermanns Geschmack und auch sonst nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik (etwa später DDR-Standard mit WC und Dusche ohne Duschvorhang). Das Essen war sehr kontinental, es gab öfters Kassler o.ä. als Souflaki oder Gyros.

Fazit:

Stalis ist ein typischer Touristenort - unbedingt Ausflüge machen, damit man von Kreta was mitbekommt.

 
 
Blick auf Weststalis Venezianisches Kastell in Heraklion
Blick auf Weststalis Kastell
Chrissi Beach
Chrissi

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